(Oktober 2020) Die Stadt Melsungen möchte die Gestaltung von privaten Gärten mit insektenfreundlicher Bepflanzung fördern. Grund dafür: Die ökologische Vielfalt soll erhalten bleiben, auf die Versiegelung von Flächen ist bestmöglich zu verzichten. Im Frühjahr wurden Melsunger Gartenbesitzer/innen aufgerufen, am Wettbewerb „Blühende Gärten für Insekten“ teilzunehmen. Begutachtet und ausgewertet wurden die eingereichten Gärten durch eine Jury. Am 12.10.2020 fand nun die Preisverleihung statt.
Der Sonderpreis, eine Anstecknadel „Silberne Biene“ für den ersten Preis, wurde an Herrn Snethlage ausgehändigt. Der Wettbewerb soll auch in den nächsten Jahren durchgeführt werden.
Bildunterschrift:
Die Stadt Melsungen möchte die Gestaltung von privaten Gärten mit vielfältiger und insektenfreundlicher Bepflanzung zum Zwecke der Erhaltung der ökologischen Vielfalt und Vermeidung zunehmender Versiegelung von Flächen fördern.
Insekten sind ein wesentlicher Bestandteil unseres heimischen Ökosystems. Sie sind sowohl für Pflanzen als Bestäuber als auch für andere Tiere als Nahrung von Bedeutung. Umso besorgniserregender ist die zu beobachtende Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten. Sowohl die Artenvielfalt als auch deren Häufigkeit hat teils dramatisch abgenommen. Bei 45 Prozent der ausgewerteten Insekten nahmen die Bestände nachweisbar ab.
Dabei gab es teilweise Bestandsrückstände von 96 Prozent. Die Gründe dafür: zu schaffen macht den Insekten vor allem die Zerstörung und Veränderung ihrer Lebensräume. Zunehmende Versiegelungen oder einseitige Bepflanzung von Naturoberflächen lassen die Insekten immer weniger Nahrung finden. Ein weiterer Grund: Der massive Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Jeder Einzelne kann etwas gegen den Insektenschwund tun. Statt kurzgestutzter Rasen bietet eine bunte und vielfältig gepflanzte Blumenwiese für Insekten reichlich Nahrung und ist etwas für das Auge. Natürliche Materialien wie Totholz helfen den Insekten beim Nestbau. Zudem sorgen Insektenhotels für Unterschlupf. Der Verzicht von Pestiziden ist selbstverständlich.